Sehr lange waren Pagebuilder für viele Nutzerinnen und Nutzer die einzige Möglichkeit, komplexere Inhaltslayouts umzusetzen ohne selbst Code schreiben zu müssen. Mit der Einführung von Gutenberg als neuer Standard-Editor in WordPress 5.0 konnte jetzt aber auch der Core-Editor deutlich aufwändigere Layouts ermöglichen, ohne in den Code abtauchen zu müssen. Aber ist Gutenberg schon so weit, dass er einen Ersatz für Pagebuilder darstellt?
On Air:
Was ist eigentlich ein Pagebuilder
- Bietet Anwenderinnen und Anwendern die Möglichkeit, Inhalte bis in kleinste Details zu gestalten und anzupassen.
 - Versprechen
- ohne Codekenntnisse nutzbar zu sein
 - Nutzung per Drag-&-Drop
 - Erstellung komplett individueller Layouts
 
 - Der Pagebuilder ersetzt dafür den WP-Editor.
 - Bekannte Plugins:
 - Zur Umsetzung der Layouts werden Shortcodes, Custom Fields oder Inline-Code genutzt.
 - Kommen oft mit Performance-Problemen daher, weil viele Skripte und Stylesheets geladen werden und das Markup extrem verschachtelt ist.
 - Seit einiger Zeit ermöglichen Pagebuilder auch die Anpassung von Header, Footer und Co.
 - PressWerk-Episode 7 zu Pagebuildern.
 
Was ist eigentlich Gutenberg
- Ist seit WordPress 5.0 im Core, alle Inhaltselemente sind jetzt einzelne Blöcke.
 - Ziel des Editors war und ist, Usern eine einfachere Umsetzung komplexerer Inhalte ohne Shortcodes oder selbstgeschriebenes HTML zu ermöglichen.
 - Legt gleichzeitig die Grundlage für weitere geplante Verbesserungen, von denen wir die ersten in WordPress 5.8 sehen werden.
 - Mit dem Gutenberg-Plugin kann die Vorab-Version des Editors getestet werden – nicht für Produktiv-Sites empfohlen.
 - Durch Plugins lässt sich der Editor durch weitere Blöcke und Funktionen erweitern.
 - Ist noch nicht ganz ein Pagebuilder.
 
Kann Gutenberg Pagebuilder ersetzen (uns sollte er es)?
- Grundsätzlich kann mit Gutenberg schon viel umgesetzt werden, wenn es nicht bis ins kleinste Detail gehen soll.
 - Über Erweiterungen geht auch im Bereich Detail-Anpassungen schon einiges, dadurch wird man allerdings wieder abhängig von bestimmten Plugins.
 
Warum das Verlassen von Pagebuildern schmerzhaft ist
- Zunächst: meist dürfte es sich schon jetzt lohnen, von Pagebuildern auf Gutenberg zu wechseln.
 - Meist muss die Website im Prinzip beim Wechsel noch mal neu gebaut werden.
- alle Seiten und Beiträge, die den Pagebuilder nutzen, müssen in Gutenberg nachgebaut werden.
 
 - Die meisten Layouts lassen sich aber recht einfach mit Gutenberg nachbauen.
 - Bei komplexeren Modulen von Pagebuildern müssen gegebenenfalls passende Drittanbieter-Blöcke gesucht werden.
 - Mit Block-Patterns können sich häufig wiederholende Block-Layouts als Vorlage gespeichert werden. »Block-Patterns erstellen«-Artikel bei KrautPress.
 - Wechsel eher bei Relaunch empfehlenswert.
 - Dringende Empfehlung: Wechsel mit einer Staging-Site, nicht im laufenden Betrieb, auch wenn Plugins wie Gutenberg Ramp existieren.
 - In jedem Fall: Block-Editor ist die zukunftssichere Option.
 - Plugin zur Suche verwendeter Blöcke: Find My Blocks.
 
Gutenberg-Themes
- Grundsätzlich kann Gutenberg ohne spezielle Themes genutzt werden.
 - Themes können aber bestimmte Funktionen von Gutenberg unterstützen, etwa:
- Anpassen der Farbpalette im Editor an die Theme-Farben,
 - Anpassung der verfügbaren Schriftgrößen,
 - Unterstützung von einer weiten und vollen Breite für Blöcke,
 - Editor-Styles,
 - Block-Patterns.
 
 - Empfehlenswerte Themes: