Pagebuilder

Es gibt aktuell nicht viele Themen im WordPress-Universum, die die Community ähnlich teilen wie Pagebuilder.
Die Drag&Drop-Editoren erweitern WordPress auch für alle, die keinen Design- oder Entwickler-Hintergrund haben um die Möglichkeit, Inhaltselemente frei zu platzieren und sich ihr eigenes Design ohne Code zu basteln.
Dass dieser Komfort zu einem hohen Preis erkauft wird, ist unter anderem Thema dieser Episode.

Wir freuen uns auf eure Kommentare, Empfehlungen und Meinungen zu Pagebuildern!

Die Aufnahme diese Episode wurde leider von Skype überfahren, die Audioqualität lies sich nur in Teilen retten – wir arbeiten an einer Lösung für die Zukunft und bedanken uns für euer Verständnis.

On Air:

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Simon Kraft
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Thorsten Schraut

Shownotes

Was ist ein Pagebuilder?

  • Drag&Drop-Editoren für WordPress
  • Häufig in Kombination mit Themes, manchmal Plugins
  • Inhaltsmodule lassen sich individuell zusammenstellen

Probleme bei der Pagebuilder-Nutzung

  • Themes mit Pagebuilder sind in der Regel nur kompliziert anpassbar
  • beim Wechsel des Pagebuilder geht meist der Content komplett verloren
  • die Performance von Seiten mit Pagebuildern ist oft gruselig
  • zum Teil gruselige Barrierefreiheit und auf Mobilgeräten nur schwer zu benutzen

Pagebuilder Namedropping

  • Visual Composer
  • Divi Builder
  • Avia Builder (Enfold)
  • Beaver Builder
  • Sandwich Builder

Simon unterwegs

* wie immer komplett ohne Affiliate-Links!

13 Kommentare

  1. Ich mag die Page Builder auch überhaupt nicht. Vor allem, weil die WordPress-Backends unendlich langsam werden und die Fehlersuche extrem schwierig wird. Auch Kompatibilität zu anderen Themes/Plugins ist häufig problematisch.

    Mich würde Simons Meinung zu http://www.layerswp.com/ und WDS Simple Page Builder“ interessieren. Wollte ich schon längst selbst mal getestet haben, hatte aber noch keine Zeit dazu.

    1. Simon Kraft sagt:

      Die beiden werde ich mir mal anschauen 🙂

  2. Gerd sagt:

    Na dann eröffne ich mal die Kommentare,

    Ihr habt ja Recht, PageBuilder oder Themes, die auf einem aufbauen brauchen mehr Ressourcen, haben Einarbeitungsaufwand etc.
    Auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die nicht programmieren können und damit ganz passable Seiten bauen können. Und es gibt sogar Agenturen, die z.B. regelmäßig mit PageBuildern Seiten bauen. Die haben dann auch eher das Händchen dafür, den Einheitsbrei zu vermeiden. Über Geschmack lässt sich immer streiten. (Ich persönlich finde z.B. die WP-Standardthemes nicht wirklich schick und funktional).
    Man muss einfach wissen worauf man sich mit einem PageBuilder(-Theme) einlässt. Im besten Fall baue ich mir nach 2-3 Jahren damit ein anderes Layout, wenn mir das bisherige nicht gefällt.
    Letztlich schwingt für mich in dieser ganzen Diskussion immer so Geist von „der wahre Programmierer macht alles selbst“ mit. Das hatten wir vor WP-Zeiten auch, da sagten die Agenturen, CMS-Systeme sind keine richtigen Internetseiten und haben einen Einheitsstyle.

    Es gibt aus meiner Sicht nicht DIE Lösung, genausowenig wie es nicht DAS Auto gibt. Der eine verschwendet mit einem SUV unsere irdischen Ressourcen, der andere machts mit nem Tesla. Für beide ist es aus ihrer Sicht das richtige Auto.
    Viel Rauch um nichts, wir sollten doch froh sein, das wir die Wahl haben.

    Gerd

    1. Simon Kraft sagt:

      Letztlich schwingt für mich in dieser ganzen Diskussion immer so Geist von “der wahre Programmierer macht alles selbst” mit.

      Ich hoffe, dass dieser Eindruck nicht bei allen Hörern hängen geblieben ist 🙂
      Der wahre Programmierer automatisiert nämlich so viel wie möglich. Und da kommt zumindest in der Theorie ein „Assistenzsystem“ wie es etwa Pagebuilder darstellen genau richtig. Ich liebe zum Beispiel den visuellen WordPress Editor, obwohl ich theoretisch das ganze HTML der Seite selbst schreiben könnte.

      Das Problem bei den aktuellen Lösungen ist in meinen Augen viel mehr die Inkompatibilität zu einander (und zu vanilla WordPress). In einer perfekten Welt würde sich ein Standard finden, den alle Pagebuilder „sprechen“. So wäre es möglich ohne Probleme zwischen den einzelnen Lösungen (und ihren individuellen Interfaces) zu wechseln.

      Das grundlegende Konzept bereitet mir persönlich also deutlich weniger Probleme als die bisherigen Umsetzungen.

  3. Kirsten hat ja gerade das Make Theme der Theme Foundry als positives Beispiel eines Page Builders erwähnt. Das fand ich auch ganz chic, als ich es mal in den Fingern hatte. Die Dokumentation bzw. der Dev-Support waren gut, die Erweiterbarkeit des Themes (bzw. des Plugins Make Plus) ebenfalls.

    Ansonsten lautet bei Page Buildern die korrekte Antwort auf die Frage nach eigenen Erweiterungen einfach: Nö. Geht nicht. Du kaufst das Ding von der Stange, und es kann halt, was es kann. Ende im Gelände. Solange du damit alles hinbekommst, was du machen willst – supi!

    Ein ganz anderer Schnack sind solche Dev-Baukästen, wie das von Torsten verlinkte Plugin von WDS. Sowas ist kein Page Builder, sondern damit baut man eigene Page Builder – z.B. als editoriales Feature für ein Magazin. Solche Lösungen geben Autor_innen oder Redakteur_innen sehr spezifische, auf das Design abgestimmte Layout-Optionen an die Hand; mit „Baukasten“ hat das nichts mehr zu tun. 🙂

  4. Im Grundsatz schließe ich mich der Meinung von Gerd an: Jeder Jeck ist anders.

    Das mal vorweg geschickt folgen nun meine 5 Cent zu dem Thema.

    Ich oute mich als grundsätzlicher Freund von Pagebuildern bzw. Themes mit solchen. Ich habe haufenweise Kunden-Projekte auf Basis von Enfold oder Jupiter umgesetzt. So, jetzt isses raus.

    Aber hier mal genau auf die Formulierung achten: „auf Basis von…“. Das bedeutet nämlich generell auch, dass man eben nicht komplett verhaftet ist und nichts individualisieren kann. Ich arbeite dabei immer mit Child Themes und das ist überhaupt kein Problem. Man hat hier durchaus gute Möglichkeiten individuelle Anpassungen vorzunehmen, in einem bestimmten Rahmen natürlich. Aber es wäre ja auch unsinnig, wenn man das Theme zur Hälfte umbauen wollte. Wozu sollte man dann genau das Theme gewählt haben?

    Pagebuilder und Multi-Purpose Themes sind natürlich nicht immer sinnvoll und nicht das Allheilmittel, aber gerade für Agenturen und Freelancer wie mich bieten Sie eine sehr gute Grundlage für die relativ zügige Umsetzung von Kundenprojekten. Es muss natürlich zum Projekt passen und vielleicht ist es bei mir einfach so, dass ich Projekte habe zu denen diese Arbeitsweise gut passt.

    Was mich allerdings an Pagebuildern und Multipurpose Themes ebenso stört wie an Homepage-Baukästen diverser einschlägiger Web-Hoster ist, dass dem ottonormal-Enduser vorgegaukelt wird, er wäre damit gleich ein Webdesigner. So schauen die Websites dann oft auch aus und auch das führt zum schlechten Ruf solcher Tools.

    Beides – Pagebulider und Multipurpose Themes – sind im Grunde genommen überhaupt nicht für den End-User gemacht, weil sie viel zu komplex sind und jedem „normalen Menschen“ komplett überfordern. Zu viele Möglichkeiten die den Anwender verführen, führen in aller Regel zu grottenhässlichen Ergebnissen. Kunden sollen damit gar nicht „rumdesignen“. Sie sollen sich um Ihren regulären Content kümmern. Ein Pagebulider ist ein Designtool, von dem Redakteure die Finger lassen sollten.

    Natürlich käme auch kein gesunder Mensch auf die Idee, eine Website mit einem Pagebuilder auf einem mobilen Gerät, womöglich sogar einem Smartphone, zu bauen. Das ist ebenso unsinnig, wie auf einem Mobilgerät mit Photoshop zu arbeiten. Es ist also völlig unwichtig, ob ein Pagebuilder mobil funktioniert oder nicht. Mein Auto kann auch nicht schwimmen. Ist es deshalb ein schlechtes Auto?

    Einen Blogpost kann man deshalb trotzdem problemlos auf dem Smartphone tippen, wenn man dabei Spaß hat. Dazu braucht auch das monströse Multipurpose Theme keinen Pagebuilder (der meist für reguläre Posts auch gar nicht zur Anwendung kommt).

    Das genannte Argument des Themewechsels ist auch nur bedingt valide. Die Businesswebsite eines Verlags beispielsweise wechselt einfach nicht mal eben so das Theme. Sollte sich nach einigen Jahren die Notwenidgkeit eines Relaunch ergeben, beginnt man genau wie immer mit einem Konzept, einer Designphase und baut den ganzen Krempel entsprechend neu. Evtl. auf Bais des gleichen Themes, evtl. auf Basis eines anderen oder man wechselt sogar das CMS. Das ist alles möglich und die Möglichkeit eines Themewechsels als entscheidendes Kriterium anzuführen ist – zumindest in dem Umfeld meiner Kunden – komplett irrelevant.

    Auch der Hinweis so eine Pagebuilder-Butze könne ja vom Markt verschwinden und dann steht man dumm da, ist etwas dünn. Das ist natürlich theoretisch richtig, aber auch WordPress könnte theoretisch vom Markt verschwinden, oder der Himmel könnte uns auf den Kopf fallen. Alles Szenarien von denen ich mein Handeln nicht zwingend abhängig mache.
    Ob etwas „gut“ ist ist recht subjektiv und ich finde es beinahe etwas überheblich, wenn Entwickler so tun, als wäre die Codeebene die einzig wahre Religion (aber das wurde im wesentlichen bereits von einem Vorredner gesagt).

    Pagebuilder und Multipurose Themes sind weder generell toll, gut und sinnvoll, noch sind sie generell, schrott, böse und unsinnig. Es kommt schlicht auf den Anwendungsfall an. Letztlich sind auch Widgets (bereits im Podcast erwähnt) und der Customizer eine Art Pagebuilder. Letzteren kann ich z.B nicht leiden. Warum ist der Customizer „gut“ und z.B. der Visual Composer „böse“?

    Wir können das Thema natürlich gerne in Nürnberg weiter auswalzen. Ich bin hitzigen Diskussionen immer aufgeschlossen 😉

    1. Warum ist der Customizer „gut“ und z.B. der Visual Composer „böse“?

      Weil der Visual Composer ca. 180% meiner CPU frisst und der Customizer nur 120%.

      Scherz beiseite – genialer Kommentar, Michael! Du bringst es für mich in diesem Absatz auf den Punkt:

      …dass dem ottonormal-Enduser vorgegaukelt wird, er wäre damit gleich ein Webdesigner. So schauen die Websites dann oft auch aus und auch das führt zum schlechten Ruf solcher Tools. […] Beides – Pagebulider und Multipurpose Themes – sind im Grunde genommen überhaupt nicht für den End-User gemacht, weil sie viel zu komplex sind

      Nach der ersten Kurve folgt dann ja gerne eine Downhill-Strecke an Missverständnissen: Das Page-Builder-Teil kostet keinen ganzen Hunderter, aber die Webdesigner_in will für eine „einfache“ Anpassung gleich € [setze niedrigst mögliche Freelancer-Gage ein] haben?!
      Und von da an weiter bergab, wir kennen alle den einen oder anderen Meter davon.

      Hat eigentlich schon mal jemand versucht, einen Page Builder von Anfang an für Entwickler_innen/Designer_innen zu bauen, Partnerschaften zu schließen und das Produkt ausschließlich für Reselling über das Freelancer-Segment zu vermarkten?

    2. Björn sagt:

      Wow, toller Kommentar. Bin ganz deiner Meinung.

    3. Sven Wagener sagt:

      Danke Michael, ich stimme Dir da 100%ig zu!

      Meiner Meinung nach, sollte man bei einer solchen Diskussion ganz andere Fragen in den Mittelpunkt stellen. Denn perse ist an einem Pagebuilder absolut nichts schlechtes. Vor allem wenn man sich WordPress unter dem Vorstellt was es mal sein möchte und im Moment eines der Themen im WordPress Universum ist: WordPress als App-Plattform. Denn von Haus aus bietet WordPress nun wirklich nicht viele Möglichkeiten meine Seite zu individualisieren (Seiten, Beiträge, Menüs, Widgets). Für mich sind Pagebuilder (theoretisch) in Zukunft die Web-Komponente für diese Plattform.

      Wenn man über Pagebuilder diskutiert, dann sollte das zunächst mal völlig Wertfrei tun. Was sind vor und Nachteile von Pagebuildern? Beispielsweise ist es für mich absolut kein Argument dass ich mich in Pagebuildern zeitlich verliere. Wenn man einen Pagebuilder kennt, dann verliert man sich auch nicht darin. Mal ganz davon abgesehen, was es an Zeit kostet, diese Funktionen von Hand nachzubauen.

      Wichtig ist viel eher die Frage was kann der Pagebuilder und wie macht er es. Gegen einen Pagebuilder an sich gibt es nicht viel zu sagen. Zusätzliche Funktionen sind absolut nichts schlechtes. Die Frage ist nicht welche Nachteile ein Pagebuilder hat, sondern wie gut er programmiert ist. Was spricht gegen einen Pagebuilder, der eine gute GUI und eine gute Performance hat außer, dass man vielleicht in seinem Job als Webdesigner andere Argumente braucht?

      Die Frage ist meiner Meinung nach nicht, ob Pagebuilder gut oder schlecht sind, sondern viel eher, was den heutigen Pagebuildern noch fehlt. Denn wegreden können wird man solche Tools nicht. Im Gegenteil!

    4. Simon Kraft sagt:

      Letztlich sind auch Widgets (bereits im Podcast erwähnt) und der Customizer eine Art Pagebuilder.

      Zumindest bei den Widgets bin ich da ganz bei dir. Hier kommt es (ähnlich wie beim Einsatz von Pagebuildern, denen ich ja durchaus zugestehe, dass sie in bestimmten Fällen verdammt praktisch seien können) ganz auf die konkrete Nutzung an. Eine Widget-Area in der Sidebar und vielleicht noch im Seiten-Footer ist ne feine Sache. Bei Themes mit >15 Widgetareas bekomme ich persönlich etwas Kopfschmerzen.

      Der Customizer schlägt da meiner Meinung nach aber in eine ganz andere Kerbe: er ist der angenehmere Bruder der Theme-Options-Seiten. Die konkrete technische Umsetzung mag nicht immer optimal sein (ähnlich wie Caspar heize ich mit dem Customizer ab und zu mein meine CPU ordentlich durch).

      Was beide – Widgets und Customizer – einem Pagebuilder voraus haben: sie sind standardisierte Bestandteile von WordPress. Sie haben ein standardisiertes Interface und sie funktionieren auch nach einem Themenwechsel identisch weiter (ja, das Widgets „vergessen“ werden, wenn man ein Theme wechselt relativiert das und ist eine unerfreuliche Erscheinung).

  5. Ich finde die Diskussion über Pagebuilder auch immer wieder lustig!

    Meine Meinung habe dazu auch schonmal in einem Beitrag niedergeschrieben. Kurzum, ich bin da ganz bei Michael. Kann aber auch alle verstehen die den PB nicht mögen.

    Für mich ermöglichen sie, wie auch bei Michael, Webseiten für Kunden zu erstellen die noch nicht so viel vertrauen in das Internet haben. Damit auch wenig Geld erst einmal ausgeben und trotzdem etwas ansehnliches haben wollen.

    Für diese Kunden spielt es dabei keine Rolle wie das ganze dann realisiert ist (ich spreche trotzdem vorher mit ihnen darüber), oder was später einmal damit wird. Sie möchten im Internet sichtbar werden und ihre ersten Gehversuche damit machen.

    Welches Theme mit Pagebuilder ich noch empfehlen kann, ausser die schon von Michael genannten, wäre Divi von elegantthemes. Mit diesem Theme und einen guten Webhoster sind Webseiten mit einem Pagespeed von über 85 sehr einfach zu erstellen.

    Als Start für Kunden, mit einer ungewissen Zukunft was das Internet angeht, finde ich solche Lösungen wirklich gut.

    Ich persönlich versuche aber auch gerade wieder auf die Nutzung von PB`n zu verzichten und etwas eigenes auf die Beine zu stellen.

    1. Simon Kraft sagt:

      Den Anwendungsfall für kleine Kunden sehe ich absolut. Und mit einem technisch und optisch akzeptablen System könnte ich mich vielleicht auch dafür erwärmen. Da finde ich einen Ansatz wie WDS Simple Page Builder”, das Torsten in einem früheren Kommentar hier gepostet hat, auf den ersten Blick (und ohne mich damit schon im Detail beschäftigt zu haben) recht ansprechend.

  6. Rene Reimann sagt:

    Weil ich eben gehört habe gridster.js und https://wordpress.org/plugins/cbach-wp-gridster/

    Toller Podcast!

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